Historie
Eine kleine Geschichte des Freien Ortskartells Dünnwald
von Marc Jan Eumann
Wann genau sich das Freie Ortskartell gegründet hat, wissen wir nicht. Drei unterschiedliche Jahreszahlen werden in den Quellen genannt: 1921, 1922 oder 1923. Sicher ist, dass die treibende Kraft bei der Gründung des Freien Ortskartells Peter Baum war. Er wurde am 16. Mai 1883 in Köln geboren. Früh engagierte er sich in der Gewerkschaft und wurde Betriebsrat, Mitglied der SPD wurde er etwa 1903/04. 1913 zog Baum mit seiner Familie nach Dünnwald und wurde bald zur führenden Figur der SPD im Ort. Gleichzeitig war er bei den Freien Gewerkschaften aktiv. So ist Baum ein besonders gutes Beispiel für die enge Verbindung von SPD und Gewerkschaft. Ein Blick auf die Gründungsvereine des Freien Ortskartells bestätigt diese besondere Verbindung. Die SPD Dünnwald, der Freie Gewerkschaftsbund Dünnwald, die Arbeiterwohlfahrt sowie die Sozialistische Jugend und die der Arbeiterbewegung zuzurechnenden Vereine Volkschor „Loreley“, Arbeiter-Turn-Verein und der Arbeiter- Radfahrverein „Frisch-auf-1906“ riefen das Freie Ortskartell ins Leben.
„Das im Jahr 1922 gegründete Ortskartell beauftragte in Verbindung mit dem Bürgerausschuss den Vorsitzenden des Ortskartells, Peter Baum, Walkmühle 70, mit der Errichtung wenigstens eines Freibades und der erforderlichen Sportplätze.“
Stephan Fuchs, der Geschichte und Geschichten aus Dünnwald zumeist in Reimform (auf)schrieb, hielt die Entstehungsgeschichte wie folgt fest: „Das Dünnwalder Strandbad, die Entstehung 1923. Nach dem ersten Weltkrieg setzte sich die Idee im freien Ortskartell durch: ein Strandbad zu errichten. Verschiedene Rücksprachen mit Unternehmern und der Stadt Köln führten zu keinem Ergebnis. Ein ideales Gelände war die Südostecke der Hardt, am Mutzbach-Königsforst, Sumpf mit Erlenbestand. Wir beschlossen mit eigener Regie ein Strandbad zu schaffen. Der Mutzbach wurde auf ca. 20 x 10 Meter verbreitert mit einer Tiefe bis zu 1,20. Das war unsere erste Begeisterung. Die Eröffnung war ein schönes Fest. Weil sich der Volkschor hervorragend eingesetzt hatte, wurde das Bad „Strandbad Loreley“ genannt.“
Das Ortskartell hatte noch weitere Aufgaben… Zum weiterlesen bitte hier klicken.